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Unsere nicat. Firmengeschichte
Im Jahr 1988 steckte das Internet noch in den Kinderschuhen. Das erste transatlantische Glasfaserkabel verband den amerikanischen Kontinent mit Europa. Die ersten E-Mails wurden geschrieben. In dieser Zeit ließ eine Gruppe Wissenschaftler:innen die Internet Endung .at an der Universität Wien registrieren. Federführend dabei: Dr. Peter Rastl, langjähriger Leiter des Zentralen Informatikdienstes (ZID) der Universität Wien, der heute als »Vater« des Internets in Österreich bezeichnet wird. Als Antwort auf die Bitte, die Endung .at im Domain Name System (DNS) einzutragen, kam am 20. Jänner 1988 von Internet-Pionier Jon Postel aus Amerika zurück: »Done.« Das war die Geburtsstunde der österreichischen Domain Endung.
.at – Von Anfang an eine Erfolgsgeschichte
Was ursprünglich eine überschaubare Aufgabe darstellte, da nur wenige Rechner mit ihren Internet-Adressen zu verwalten waren, wuchs bald zu einer immer komplexeren Herausforderung. Heute laufen bei nic.at die Lebensnerven der .at-Zone mit über 1,4 Millionen (Stand 2024) registrierten .at-Domains zusammen. Mit der steigenden Zahl der Registrierungen wurde es notwendig, diesen Bereich im Rahmen eines Unternehmens zu organisieren. Daher wurde Mitte 1998 die "nic.at Internet Verwaltungs- und Betriebsgesellschaftm.b.H." von der ISPA (Verein der österreichischen Internet-Provider) gegründet, die bis Ende 2000 auch Eigentümer der nic.at war.
Professionalisierung durch Eigentümerwechsel
Die Möglichkeiten der ISPA als Verein stießen jedoch bald an ihre Grenzen. Eine optimale Domainverwaltung braucht mehr Managementkapazität und mehr Ressourcen, als dies innerhalb eines Vereinsvorstands auf freiwilliger Basis verantwortungsvoll leistbar war. Der Vorstand der ISPA hatte erkannt, dass eine Änderung der Eigentümerstruktur notwendig war, damit nic.at langfristig ein professioneller Dienstleister der österreichischen Internet Community (der sog. LIC = local internet community) sein kann.
Somit wurde eine neue Konstruktion gewählt, nämlich die 100%ige Einbringung der nic.at Internet Verwaltungs- und Betriebsgesellschaftm.b.H. in die gemeinnützige Internet Foundation Austria (IPA) – was der Struktur in vielen EU-Ländern (z. B. Niederlande, Dänemark und Schweden) entspricht.
Eine zentrale Rolle übernimmt hierbei der Domainbeirat – ein Beratungsorgan der Internet Stiftung – der grundlegende Fragen der Vergabepolitik von Domain-Namen festlegt. Dieser besteht aus nationalen und internationalen Expert:innen sowie Vertreter:innen der Internet- und Diensteanbieter:innen.
Neue Aufgaben und neue Leistungen
Auch beim Firmenwortlaut gab es Änderungen. Von 1998 bis 2012 lautete der Firmenwortlaut der nic.at „nic.at Internet Verwaltungs- und Betriebsgesellschaftm.b.H.“. Im Zuge einer Umfirmierung im Jahr 2012 sowie wachsenden und umfassenderen Aufgabenbereichen (zusätzlich zu der reinen Domain-Verwaltung) wurde dieser gekürzt und auf "nic.at GmbH" geändert.
Die Nachfrage nach .at-Domains war von Anfang an groß – per Ende 2000 waren rund 160.000 Namen registriert, im Vergleich zu heute mit über 1,4 Millionen Domains (Stand Oktober 2024). Mit den damit verbundenen, steigenden technischen und sicherheitsrelevanten Ansprüchen, entwickelten sich im Laufe der Zeit die heutigen vier nic.at Abteilungen Forschung & Entwicklung, Information Security Management (ISM), Operations und IT, welche intern und extern für eine maximale Verfügbarkeit der Services garantieren. Der technische Betrieb der .at-Zone liegt weiterhin beim Zentralen Informatik Dienst (ZID) der Universität Wien.
Parallel dazu haben sich im Laufe der Jahre auch die Anforderungen an das Domain-Management verändert. Aufgabenbereiche wie Registrarbetreuung, Kundenservice, Verrechnung und Buchhaltung, Recht und Marketing wurden Schritt für Schritt von eigenen Abteilungen der nic.at übernommen und weiterentwickelt.
Änderung des Firmennamens
Auch beim Firmenwortlaut gab es Änderungen. Von 1998 bis 2012 lautete der offizielle Firmenname der nic.at „nic.at Internet Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H.“. Im Zuge einer Umfirmierung im Jahr 2012 sowie wachsenden und umfassenderen Aufgabenbereichen (zusätzlich zu der reinen Domain-Verwaltung) wurde dieser gekürzt und auf "nic.at GmbH" geändert.
Meldestelle Stopline wird ins Leben gerufen
Mit der raschen Ausbreitung des Internets kamen auch schnell dessen dunkle Seiten zum Vorschein. Auf einem Server eines österreichischen Host-Providers wurden sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger gefunden. Das war in 1998 die Initialzündung für die Gründung von Stopline, der Online-Meldestelle für Personen, die im Internet auf sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger oder auf Inhalte zu nationalsozialistischer Wiederbetätigung stoßen. Das oberste Ziel ist die schnelle und unbürokratische Entfernung illegaler Inhalte.
www.stopline.at
Laufende Erweiterung der Kompetenzfelder: Gründung der ipcom GmbH, tldbox GmbH und CERT.at GmbH
Die ipcom GmbH ist ein Schwesterunternehmen der österreichischen Domain-Registry nic.at und wurde 2005 gegründet. Der Tätigkeitsbereich lag anfänglich bei Telefonie und Dienste mit Produkten für Voice over IP sowie DNS Services für Top-Level Domain Registries. In den letzten Jahren hat sich die ipcom GmbH mit dem Produkt RcodeZero DNS, welches von der technischen Abteilung der nic.at realisiert wurde, gänzlich auf Anycast Services für TLDs, Internet Service Provider sowie Unternehmen spezialisiert.
www.rcodezero.at.
Ein weiteres Schwesterunternehmen von nic.at ist die tldbox GmbH, welche 2011 mit dem Ziel gegründet wurde, Registry-Dienstleistungen für Bewerber:innen und Betreiber:innen von Top-Level Domains anzubieten. Sie stellt insbesondere jene technische Infrastruktur bereit, die notwendig ist, um Domains technisch registrieren und betreiben zu können. Aktuell betreibt die tldbox GmbH u. a. das Backend-Service für die generischen Top-Level Domains .berlin, .hamburg und .versicherung.
CERT.at – Sicheres Internet in Österreich seit 2008
Ein weiterer wichtiger Schritt war die Gründung des „Computer Emergency Response Team Austria (CERT.at)“. Seit 2008 ist das Tochterunternehmen die nationale Anlaufstelle und internationale Informationsdrehscheibe, wenn es um Cybersicherheit geht. CERT.at gibt Warnungen, Kennzeichen von Angriffen, Tipps und Tricks an alle weiter, die sie benötigen und unterstützt im Ernstfall mit Rat und Tat. Mehr Informationen zum CERT.at und dessen gesamten Aufgabenbereich gibt es unter www.cert.at