/ 10 Jahre CERT.at - Robert Schischka im Interview

Sep 25

/ nic.at News - 25.09.2018 09:39
10 Jahre CERT.at - Robert Schischka im Interview

Warum wurde CERT.at gegründet?

RS: Der Eigentümer der nic.at, die Internet Privatstiftung Austria, verfolgt als Stiftungszweck unter anderem die Förderung des Internets in Österreich. Auf Grund der Bedeutung des Internets heutzutage gilt es den zunehmenden Bedrohungen und Sicherheitsrisiken gewappnet zu sein und rasch entgegen zu wirken. Ein nationales CERT als unabhängige Informationsdrehscheibe erschien hier als ideale Möglichkeit, Nutzen zu stiften und gleichzeitig dem Fördergedanken zu entsprechen.

Was waren die wichtigsten Meilensteine?

RS: Ein besonderer Meilenstein war gleich zu Beginn unserer Tätigkeit die bis heute bestehende Kooperation mit dem Bundeskanzleramt im Bereich des GovCERT. Auch Dank großer Unterstützung durch Partnerorganisationen wie der Universität Wien und der Schweizer Registry SWITCH ist es uns in Rekordzeit gelungen, uns in den internationalen Gremien zu positionieren und die entsprechenden Akkreditierungsschritte erfolgreich zu absolvieren. Mit sehr viel Engagement und persönlichem Einsatz der Mitarbeiter konnten wir als kleines Team rasch internationale Anerkennung erlangen.

Ein wichtiger Schritt war die Schaff ung des „Austrian Trust Circle“ – eine Plattform zum Informationsaustausch für ca. 170 Vertreter aus sechs Sektoren der kritischen Infrastruktur (Anm. Energie, Industrie, Finanz, Gesundheit, Transport und ISP.) Ausgewählte Vertreter treff en sich einmal pro Quartal, um sich über aktuelle Probleme und Vorfälle in einem vertrauenswürdigen Umfeld, abseits von Konkurrenzgedanken, auf Augenhöhe auszutauschen. 2017 gelang es uns mit der Gründung des Austrian Energy CERT – des ersten Sektoren-CERTs in Österreich – einen Weg vorzuzeichnen, der auch international viel beachtet wurde und auf sehr positives Echo stößt.

Welcher Moment ist dir persönlich in Erinnerung geblieben?

RS: Ein persönliches Highlight war mit Sicherheit die Veranstaltung der jährlichen internationalen FIRST** Konferenz im Juni 2011 in Wien mit rund 500 Teilnehmern aus aller Welt.

Wohin geht die Reise?

RS: Die nächsten Herausforderungen liegen für uns in der Umsetzung der NIS-Richtlinie***. Es ist vorgesehen, dass dem nationalen CERT, sofern nicht spezifischere Branchen-CERTs existieren, die Rolle als Meldestelle für Sicherheitsvorfälle zukommt. Hier stehen wir vor erhöhten Anforderungen an unsere Verfügbarkeit und an die Sicherheit unserer Infrastruktur und Prozesse.

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