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/ nic.at News - 19.09.2023 18:00
nic.at – 100 Jahre Internetkompetenz
In diesem Jahr gibt es in der österreichischen Internetlandschaft einige Jubiläen zu feiern. Vor 35 Jahren wurde die Internet-Endung .at ins weltweite Domain Name System eingetragen, 1998 wurden die Vergabestelle nic.at und die Online-Meldestelle Stopline ins Leben gerufen. Das CERT.at, Österreichs nationales Computer Emergency Response Team, feiert seinen 15. Geburtstag. Das ergibt 100 Jahre Internetkompetenz in Österreich.
35 Jahre .at – Von Anfang an eine Erfolgsgeschichte
Im Jahr 1988 steckte das Internet noch in den Kinderschuhen. Das erste transatlantische Glasfaserkabel verband den amerikanischen Kontinent mit Europa. Die ersten E-Mails wurden geschrieben. In dieser Zeit ließ eine Gruppe Wissenschaftler:innen die Internet-Endung .at an der Universität Wien registrieren. Federführend dabei: Dr. Peter Rastl, langjähriger Leiter des Zentralen Informatikdienstes (ZID) der Universität Wien, der heute als „Vater“ des Internets in Österreich bezeichnet wird. Als Antwort auf die Bitte, die Endung .at im Domain Name System (DNS) einzutragen, kam am 20. Jänner 1988 “ von Internet-Pionier Jon Postel aus Amerika zurück: „Done.“ Das war die Geburtsstunde der österreichischen Domain-Endung.
„Das war Pionierarbeit. Wir haben damals gerade erst gelernt zu verstehen, wie das Internet funktioniert.“
Dr. Peter Rastl, Wissenschaftler & "Vater" des Internets in Österreich
Video-Tipp: Wie kam .at in das Internet? Was war zuerst: E-Mail oder das Internet? Und welche Bandbreite war verfügbar? All diese Fragen haben wir Peter Rastl bei unserem letzten Jubiläumsfest (2018) gefragt. Zum YouTube-Interview.
25 Jahre nic.at – Professionelle und sichere Domain-Verwaltung
Die Nachfrage nach .at-Domains war von Anfang an groß. Der erhöhte administrative Aufwand machte deshalb eine geordnete Verwaltung notwendig. Der Verein der österreichischen Internet Service Provider (ISPA) gründete vor 25 Jahren die „nic.at Internet Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft.m.b.H“, die später auf die jetzige nic.at GmbH umfirmiert wurde. Als Tochterunternehmen der Internet Stiftung macht es sich nic.at zum Ziel, das Internet in Österreich zu fördern und alle .at-Domains professionell und sicher zu verwalten. Eine gewaltige Aufgabe: Ende 2000 waren rund 160.000 Namen registriert, 2023 sind es über 1,5 Millionen Domains.
„Die größten Herausforderungen zu Beginn der nic.at waren die Grauzonen im juristischen, technischen und administrativen Bereich. Hier hat sich in den letzten 25 Jahren sehr viel geändert.“
Richard Wein, Geschäftsführer nic.at
www.nic.at
25 Jahre Stopline – Schnelle Entfernung illegaler Inhalte
Mit der raschen Ausbreitung des Internets kamen auch schnell dessen dunkle Seiten zum Vorschein. Auf einem Server eines österreichischen Host-Providers wurden sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger gefunden. Das war vor 25 Jahren die Initialzündung für die Gründung von Stopline, der Online-Meldestelle für Personen, die im Internet auf sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger oder auf Inhalte zu nationalsozialistischer Wiederbetätigung stoßen. Das oberste Ziel ist die schnelle und unbürokratische Entfernung illegaler Inhalte. Stopline wird in enger Kooperation von ISPA und nic.at betrieben und hat seit Beginn ihres Bestehens bereits mehr als 200.000 Meldungen aufmerksamer Internet-User:innen bearbeitet. An die Meldestelle kann sich jeder wenden, der im Internet anstößige Inhalte findet.
„Der Erfolg von Stopline ist in erster Linie den vielen aufmerksamen Internet-Nutzer:innen sowie Kooperationen und Netzwerken im In- und Ausland zu verdanken.“
Barbara Schloßbauer, Projektleiterin Stopline
www.stopline.at
15 Jahre CERT.at – Sicheres Internet in Österreich
Seit 2008 ist CERT.at (Computer Emergency Response Team Austria) die nationale Anlaufstelle und internationale Informationsdrehscheibe wenn es um Cybersicherheit geht. CERT.at gibt Warnungen, Kennzeichen von Angriffen, Tipps und Tricks an alle weiter, die sie benötigen und unterstützt im Ernstfall mit Rat und Tat. Durch das Gesetz für Netz- und Informationssystem-Sicherheit (NISG) wurde CERT.at zum offiziellen, nationalen Computernotfallteam und ist damit auch für die EU die zentrale Kontaktstelle für Cybersecurity in Österreich geworden. Ein besonderer Meilenstein ist die bis heute bestehende Kooperation mit dem Bundeskanzleramt im Bereich des Government CERT (GovCERT) sowie das Austrian Energy CERT (AEC), das CERT.at für die österreichische Energiewirtschaft betreibt. Und der Austrian Trust Circle von CERT.at und dem Bundeskanzleramt führt all jene zusammen, die sich aktiv und proaktiv zu Cybersecurity-Themen austauschen wollen.
„Uns motiviert, dass Österreich sich darauf verlässt, dass wir das Internet sicher und sauber halten.“
Wolfang Rosenkranz, Leiter CERT.at
www.cert.at
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