/ Die eigene Website - 6 Entscheidungen, die man vorab treffen muss
/ nic.at News - 11.09.2019 07:18
Die eigene Website - 6 Entscheidungen, die man vorab treffen muss
Im Jahr 1991 legte der britische Physiker, Informatiker und HTML-Erfinder Tim Berners-Lee mit der ersten Website den Grundstein für das World Wide Web. Vier Jahre später gab es immerhin schon 2738 Websites. Heute existieren nicht nur stolze 349 Millionen Domains, es ist auch nichts Außergewöhnliches mehr, nicht nur als Unternehmen oder Organisation, sondern auch als Privatperson eine eigene Website zu besitzen – sei es, mit einem Blog, einem Online-Portfolio oder einfach nur zur Veröffentlichung von Bildern, Videos oder Texten. Hat man sich erst einmal für eine eigene Website entschieden, steht jedoch eine Vielzahl von Entscheidungen ins Haus. Wir haben deshalb eine Checkliste parat – mit jenen Dingen, die man sich vorab unbedingt überlegen sollte.
1. Der Domainname
Der erste Schritt zur eigenen Website ist die Registrierung des gewünschten Domainnamens. Eine .at-Domain zeigt auf den ersten Blick, wo man selbst oder das eigene Unternehmen zuhause ist, und ist auch in Hinblick auf eine gute Platzierung in Suchmaschinen-Rankings und eine gute Reputation die absolut richtige Wahl. Was den Domainnamen betrifft, haben wir eine Vielzahl von Tipps & Tricks zusammengestellt.
2. Do it yourself?
Eine eigene Website zu erstellen ist heute grundsätzlich ohne technische Programmier- oder Grafikkenntnisse möglich. Dank sogenannten Baukasten-Systemen (siehe Punkt 3) ist eine Website mit nur wenigen Klicks bereit, um befüllt zu werden. Wer jedoch keine Zeit investieren möchte, spezielle Funktionen möchte oder Unterstützung in Sachen Design oder SEO benötigt, findet Hilfe bei Online-Marketingagenturen oder Freelancern.
3. Baukasten vs. CMS
Baukasten-Dienstleister wie Jimdo oder Wix ersparen dem Nutzer die Kenntnis von HTML und CSS dank einfacher Benutzeroberfläche und Designvorlagen. Sie übernehmen zudem meist auch die Einrichtung der Domain, der E-Mail Adresse, das Hosting sowie die technischen Updates – was im Kunden-Login meist einfach verwaltet werden kann. Achtung: Oft ist es bei Baukasten-Systemen allerdings nicht möglich, die Inhalte und Layout der Website bei einem Anbieter-Wechsel mitzunehmen.
Bei einem CMS-System wie etwa Wordpress hingegen müssen oft technische Einstellungen und Komponenten selbst zusammengestellt werden, dafür hat man aber auch deutlich mehr Gestaltungs- und Individualisierungsmöglichkeiten. Sowohl Baukasten- als auch CMS-Systeme sind auf den ersten Blick oder als eingeschränkte Version teilweise kostenlos. Benötigt man jedoch spezielle Funktionen, muss man in der Regel dafür bezahlen. Auch garantieren diese Seiten noch keine erfolgreiche Präsenz in Suchmaschinen-Ergebnissen – diesbezügliche Kenntnisse oder externe Beratung sind also durchaus von Vorteil.
Tipp: Registrare bieten häufig ebenfalls Pakete an, bei denen ein CMS-System kostenlos hinzugefügt werden kann. Baukasten-Angebote sind im Vergleich zu diesen Paketen zwar oft günstiger, beinhalten dafür häufig aber weniger Support oder weniger Leistungen, sodass nachträglich Webspace, Plug-Ins oder Funktionen dazugekauft werden müssen, was langfristig gar nicht so günstig ist.
4. Was benötige ich?
Egal wofür man sich entscheidet – fast immer gibt es unterschiedliche Pakete zur Auswahl. Hier ist es besonders wichtig, sich vorab gut zu überlegen, was man in weiterer Folge benötigen wird, ansonsten tappt man schnell in die Kostenfalle. Benötige ich eine E-Mail-Adresse? Möchte ich die Anmeldung zu einem Newsletter einbinden? Möchte ich verschiedene Zahlungsmöglichkeiten in meinem Shop anbieten? Wichtig ist es auch, sich bezüglich dem Webspace Gedanken zu machen: Für einen Onlineshop mit zahlreichen Produktbildern oder ein Reisetagebuch mit vielen Fotos und Videos benötigt man deutlich mehr Webspace, als für eine Seite, die eher textlastig ist.
5. Welcher Anbieter (Host)?
Wer kein fertiges Baukasten-System nutzen möchte, muss sich für einen Host (Provider oder Registrar) entscheiden, der sich dann um alle technischen Einstellungen kümmert. Häufig wird aber ohnehin ein Gesamtpaket aus Hosting, Web- und E-Mail-Speicherplatz, Viren- und Spamschutz, Support, Backup und vielen weiteren Leistungen angeboten. Bei der Suche nach dem passenden Anbieter ist unser Partnerfinder behilflich. Zusätzliche Leistungen wie Zertifikate, Sicherheitsprodukte oder DNSSEC-Signierung können meist mit nur einem Mausklick hinzugefügt werden.
6. Struktur
Hat man nun all diese Entscheidungen getroffen, sollte man noch eine letzte „Hausaufgabe“ erledigen, ehe man loslegt: Der Aufbau der Website ist mitunter ein wesentlicher Faktor der Suchmaschinenoptimierung, eine gute Struktur ordnet die Inhalte der Seite logisch und thematisch passend. Das Ziel sollte stets eine möglichst intuitive Navigation (mit wenig benötigten Klicks) sein – der User hat auch eine gewisse (gelernte) Erwartung, wo er welche Inhalte findet. Ebenso wichtig wie die Website-Struktur ist auch der Aufbau jeder einzelnen Seite, die im Grunde aus vier Bereichen besteht: Ganz oben befindet sich der Kopfbereich (Header) mit Website-Titel und der Überschrift (H1) der jeweiligen Seite, direkt darunter oder seitlich ist die Navigation zu finden, ehe der Content-Bereich mit dem eigentlichen Inhalt startet. Ganz unten befindet sich der Footer, in dem der User Links zum Impressum, der Kontaktseite, eventuell AGB aber auch etwa Links zum Auftritt des Unternehmens auf Social Media Kanälen findet.