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/ nic.at News - 06.05.2020 10:17
nic.at ist Teil der Austrian Public Service Blockchain
Die Austrian Public Service Blockchain (APSB) ist eine Initiative der Wirtschaftskammer Österreich und weiteren Institutionen der öffentlichen Verwaltung – sie ermöglicht es, elektronische „Fingerabdrücke“ von Daten (zu einem bestimmten Zeitpunkt) zu speichern. Einer der sogenannten „Blockchain Knoten“ der APSB wird im R&D Lab von nic.at betrieben.
Bei einer Blockchain handelt es sich grundsätzlich um eine Sammlung von Daten, die – in einzelne Datenblöcke zerlegt – ohne zentrale Administration über mehrere Anwendungen verteilt gespeichert werden. Die einzelnen Datenblöcke (und jeder durch Hinzufügen von Daten neu entstehende Datenblock) sind dabei durch die Bildung von „Hashwerten“ (digitalen Fingerabdrücke) gesichert. Diese Werte sind unveränderbar (sie können weder modifiziert noch gelöscht werden), sicher (redundante, dezentrale Speicherung) und transparent (jeder User hat dieselbe Sicht auf alle Daten bzw. kann dieselben Daten abfragen).
Das erste Usecase der APSB ist das Blockchain-Service „WKO Datenzertifizierung“, das bereits seit November 2019 in Echtbetrieb läuft. Damit können beliebige elektronische Daten „digital zertifiziert“ werden, indem ein Hashwert errechnet und gemeinsam mit einem Zeitstempel in der Blockchain gesichert wird. Das Besondere daran: Der Hashwert ändert sich, sobald ein Dokument auch nur geringfügig modifiziert wird – also selbst dann, wenn nur ein einzelner Buchstabe verändert wurde. Aus diesem Grund eignet sich die Datenzertifizierung insbesondere für den Nachweis der Urheberschaft – etwa im Fall von Software, innovativen Produktionsprozessen oder auch kreativem Content wie Fotografien oder Songtexten – oder den Schutz von Unternehmensdaten bzw. dem Nachweis der Echtheit von Dokumenten.
Technisch unterstützt wurde die Austrian Public Service Blockchain durch den Blockchain-Experten Dr. Christian Baumann, der hier nach wie vor etwa für die Programmierung von APIs oder die Installation von Nodes verantwortlich ist. Er war es auch, der die Plattform corIn.at als weiteres Usecase ins Leben gerufen hat: „Auf corIn.at werden die anonymen Daten über COVID-19 aus offiziellen Quellen abgefragt und in der Blockchain-Anwendung gespeichert. Mehrere Anwendungen und Portale, darunter beispielsweise auch die Informationsplattform covid19info.at, nutzen genau diese aufbereiteten Daten.“ so Baumann.
nic.at ist sehr stolz darauf, einen Knoten der Austrian Public Service Blockchain zu betreiben und damit ein Partner dieser spannenden Initiative zu sein.