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/ nic-Report - 19.05.2016 09:44
.at-report Nr. 1/2016 - Kurzdomains
„Eins, zwei oder drei – du musst dich entscheiden, drei Felder sind frei!“ Können Sie sich noch an das Original der Fernsehshow mit Michael Schanze erinnern? Ja? Dann fragen Sie sich jetzt wahrscheinlich, was das wohl mit Domains zu tun hat. Umso mehr, als bei .at-Domains bis jetzt eben nicht die Entscheidung zwischen eins, zwei oder drei möglich war, da eine Domain aus mindestens drei Zeichen bestehen muss.
Knapp 5.000 Kurzdomains kommen auf den Markt
Diese Regelung ist bald Geschichte: Noch in diesem Jahr werden wir ein- und zweistellige Domains direkt unter .at zur Registrierung freigeben. Warum wir das tun, wie die Einführung ablaufen wird und was dabei zu beachten ist, ist Thema dieses .at-reports.
Dass Kurzdomains bisher nicht möglich waren, hat hauptsächlich technische Gründe – die aber inzwischen überholt sind. Daher haben viele Registries in den letzten Jahren Ihre Top Level Domain dafür geöffnet. Aktuelle Beispiele sind .ie und .fr, in der DACH-Region gibt es bisher nur unter .de Domains mit weniger als drei Zeichen.
Knapp 5.000 Kurzdomains kommen auf den Markt – und das gehört gut geplant: Einerseits muss ein transparenter und fairer Prozess gewährleistet sein, andererseits müssen technische Voraussetzungen geschaffen und nicht zuletzt alle Beteiligten gut informiert werden. In Österreich haben wir gemeinsam mit den nic.at Registrar-Vertretern und dem Domainbeirat die Einführung von ein- und zweistelligen Domains evaluiert und vorbereitet. Hintergründe dazu erzählt nic.at Projekt- und Rechtsabteilungsleiterin Barbara Schloßbauer im Interview auf Seite 2.
Am 29. August 2016 fällt der Startschuss
Der Startschuss fällt am 29. August 2016, wenn Markeninhaber noch vor allen anderen ihre Domain beantragen können. Wie die phasenweise Vergabe der Kurzdomains aussieht, welche Zeichen registriert werden können, was es für Markenrechtinhaber zu beachten gilt und was die neuen Kurzdomains kosten, finden Sie auf den Seiten 3 und 4.
Gerne blicken wir im .at-report über den österreichischen Tellerrand – so auch bei diesem Thema: Auf den Seiten 5 und 6 stellen wir Ihnen drei Best Practice Beispiele von europäischen TLDs vor, die unlängst für Kurzdomains geöffnet wurden. Wir haben die Projektleiterinnen von AFNIC, DENIC, und IEDR gefragt, wie sie Vergabe organisiert haben und welche Überraschungen es dabei gab.
Nicht zuletzt ist es unsere Aufgabe, sowohl Markeninhaber als auch die breite Öffentlichkeit auf die bevorstehende Policy-Änderung aufmerksam zu machen. Aus diesem Grund kooperieren wir nicht nur mit relevanten Interessensvertretungen, sondern begleiten die Einführung der Kurzdomains mit einer Informationskampagne. Einige Beispiele prominenter Marken und bekannter Abkürzungen zieren diesen .at-report – finden Sie nicht auch, dass kürzer besser ist?
Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Einführungsphase und darauf, den österreichischen Namensraum gemeinsam mit Ihnen noch vielfältiger zu gestalten.